Traditionskegelclub von 1992

4. Kegelvergleichskampf 2004

4. Kegelvergleichskampf der BSG

Datum: 14.05.2004

Ort: Gaststätte Sängerheim, Dremmen

Bericht:

50 Jahre danach -

"Das Wunder von Dremmen"


Geschichte wiederholt sich. - Diese Aussage, die in einer bekannten Fußball-Talkrunde mit 3 Euro für´s Phrasenschwein „belohnt“ werden würde, gilt seit dem 14. Mai 2004 auch für lekketäsch. Was sich am jenem lauen Frühlingsabend in der Dremmener Gaststätte „Sängerheim“ ereignet hat, besitzt natürlich nicht die Dimension des Gewinns der Fußball-Weltmeisterschaft 1954 in der Schweiz – nein, es war noch historischer und bedeutsamer für die Menschheit als alles, was es zuvor gab! Vergessen Sie die Hochzeit von Charles und Diana, die erste Mondlandung oder die Erfindung des Automobils – lekketäsch schreibt die wahren Geschichten des Lebens!
So geschehen beim 4. Kegelvergleichskampf zwischen den drei Betriebskegelclubs: Stief-Drop, Ruck-Zuck und lekketäsch.

Nachdem wir uns in den Vorjahren immer mehr an die Weltspitze des Kegelns herangearbeitet hatten (vor zwei Jahren stellten wir mit Paula immerhin schon ´mal den Einzelsieger), gab es für uns in diesem Jahr nur ein Ziel – wir wollten alles. D. h. wir hatten den Sieg im Einzelwettkampf und in der Teamwertung fest im Visier. Dieses Vorhaben stellte Chynasky als Trinkspruchbeauftragter zu Beginn des Wettkampfes gleich klar und erntete von der Konkurrenz nur ungläubige Kommentare wie „lächerlich, unverschämt, größenwahnsinnig ...“. Doch dies war für uns nur noch ein weiterer Motivationsschub.

Als unser Bruder Waldää danach jedem lekketäschler eine neue, mit unserem Vereinslogo verzierte Armbanduhr überreichte, waren die Reaktionen der Gegenseite mit noch mehr Argwohn behaftet. „Völlig übergeschnappt, maßlos, sid´r denn nur bekloppt... “ waren nur ein Teil der Äußerungen. So waren die Fronten schnell geklärt, wenn auch im weiteren Verlauf des Abends das Störfeuer noch einmal heftiger wurde. Doch dazu später.

Zu Beginn des Wettstreits sicherten wir uns erst einmal - wie immer - einen gewissen Pegelvorsprung. In dieser Disziplin konnte uns in der Vergangenheit sowieso keiner unserer Gegner das Bier oder Mineralwasser reichen, so dass wir schnell das Hauptaugenmerk auf unser eigentliches Ziel richten konnten.
Zum Warmmachen hauten wir mehrmals in die Vollen, doch schnell war klar, dass wir noch einigen Biernachschub brauchten, ehe wir auf Betriebstemperatur waren.

Dann folgte das erste Highlight – der Mannschaftswettkampf.
Wir legten gut vor, waren immer in der Spitzengruppe dabei und es wurde klar, dass man heute mit uns rechnen musste. Das Ziel, 301 Punkte genau zu erreichen, war kurz vor Augen, als unser Präsident Linda beim Stand von 298 die Kugel (nicht seine, sondern die kleinere Kegelkugel) aufnahm. Er Schritt graziös und selbstbewusst nach vorne, holte aus und ...Tor, Tor, Tor für lekketäsch. Linda schaffte die Sensation. Rechte Hinterdame, rechter Bauer und linke Hinterdame aus dem vollen Bild – das war der Sieg. Wohl noch nie in seinem Leben hatte er diese Kombination geworfen.

„Aus, aus, aus, - das Spiel ist aus!“,

brandete es von den Zuschauerrängen. Unter den neun anwesenden lekketäschlern (Wixää und Öshi standen im Stau oder hatten denselben) brach unbeschreiblicher Jubel aus. Wir hatten es gepackt. Erstmals konnten wir uns in der Geschichte von lekketäsch einen Mannschaftstitel sichern. Sofort wurde per Handy versucht, den Dremmener Rathausbalkon für den kommenden Tag zu sichern, um eine entsprechende Meisterfeier für das Dorf, die Stadt und den Erdkreis zu organisieren. Leichte Enttäuschung kam jedoch auf als sich herausstellte, dass Dremmen gar kein Rathaus hat. Schnell wurde alternativ der Entschluss gefasst, diesen Titel am nächsten Tag auf unserer Köln-Tour nach Düsseldorf nach Köln ausgiebig zu feiern (was übrigens auch geschah).
Mitten in die Freude über diesen historischen Sieg platzte jedoch unverhofft der Vorwurf des Betrugs und die Forderung nach Annullierung des Ergebnisses. Ein Mitglied von Ruck-Zuck, der Name wurde zensiert, witterte eine neue Chance, indem kurzerhand per Diktatur eine neue Regel eingeführt werden sollte. Holzpflicht im zweiten Wurf. Einmal in Form und mittlerweile schon über 2,50 m groß, ging Linda trotzdem nach vorne, schnappe sich die Kugel und warf ganz locker in die freie Gasse. Der Beweis, dass dort der wahre Meister stand.
Der zweite Platz ging an Ruck-Zuck vor den Kollegen von Stief-Drop.

Doch unser Ziel war noch nicht erreicht. Um unseren Erfolg zu vollenden, musste auch der Einzeltitel her.
Auch hier hatten wir schnell unsere „Pferdchen“ in der Spitzengruppe etabliert. Allen voran wieder Linda, der an diesem Tag wohl unbedingt sein Glück im Spiel suchte. Keiner weiß genau, wie lange seine Krähe sich ihm schon verweigert hatte. Auf jeden Fall war schnell klar, dass Linda unser Titelkandidat war, denn seine Würfe überraschten nicht nur die Konkurrenz. Als unser Präsident mit einer 8 im letzten Wurf uneinholbar,vor Ulli Braun von Ruck-Zuck und Jürgen Grates von Stief-Drop, die Führung übernahm war klar – heute war unser Tag, die Prophezeiung war in Erfüllung gegangen. lekketäsch holte sich an diesem Abend sowohl den Mannschafts- als auch den Einzeltitel. Das „Wunder von Dremmen“. Elf Freunde standen vor fünfzig Jahren auf dem Platz und vermittelten dem deutschen Volk neues Selbstbewusstsein. Fast genau ein halbes Jahrhundert später waren es wieder elf wackere Helden (unsere beiden Verhinderten eingeschlossen), die die Welt veränderten - zumindest die Welt von lekketäsch. Nichts wird mehr sein wie es war. Aus einer Truppe von Rinnenkeglern und „Jüngs“ wurde eine schlagkräftige Erfolgsmannschaft, vor der sich noch so mancher Kegelclub fürchten muss. Vor allem, wenn der Wixää wieder mal dabei ist und dann den Gegner neben guten Würfen auch mal mit Messer und Gabel bedroht.

Wie sich jeder denken kann, klang dieser Abend noch in einer stimmungsvollen Runde aus. Mit dazu beitragen konnte auch wieder unsere Stammkellnerin Isabell, die mit geschickten Händen Ihre Brüste knetete und uns zum längeren Bleiben bewog - ohne dass wir allerdings je festgestellt haben, welches Zeichen Sie uns damit geben wollte.

Auf ein Neues in 2005 mit einem dreifachen lekke-täsch, lekke-täsch, lekke-täsch-täsch-täsch.

(c) Chynaksky, im Mai 2004

Ergebnis Mannschaftswettbewerb:

Modus/Punkte: 301 / nicht überliefert
1. Platz: lekketäsch
2. Platz: Ruck Zuck
3. Platz: Stief Drop

Ergebnis Einzelwettbewerb:

Modus: ++-* / nicht überliefert

1. Platz: Linda
2. Platz: Ulli Braun (Ruck Zuck)
3. Platz: Jürgen Grates (Stief Drop)

Link zum Fotoalbum

Stief Drop:
von links: Stefan Pongracz, Reinhard Gaspers, Günter Morjan, Fredi Schwartz, Hans-Peter Bossems und Klaus-Jürgen Grates

Ruck Zuck:
von links: Hans Goertz, Klaus Bennewitz, Helmut Peschges, Peter Winzen, Arno Sonnenberg, Egon Henneken, Klaus Böhnen und Ulli Braun

lekketäsch:
von links: Wölff, Chynasky, Ken o´B, Paula, Linda, Waldää, Pläät, Chicken, Arnold